Kontroll-Bericht:

EU-Beamte pro Jahr 15 Tage "krank"

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Sie verdienen deutlich mehr und haben mehr Urlaub: Das geht eben auf die Substanz.

Die Arbeit in der EU-Hauptstadt scheint den Mitarbeitern von Kommis­sion, Rat und EU-Parlament nicht zu bekommen: Im Schnitt war im Vorjahr jeder der 23.227 Beamten der Union 15,1 Tage krank – das geht aus einem neuen Bericht des Haushaltskontrollausschusses des EU-Parlaments hervor. In Summe ergab das 451.000 Fehltage oder fast 2.000 Arbeitsjahre!

EU-Beamte sind kränker als "normale" Menschen

Damit sind die EU-Bürokraten deutlich kränker als die „normale“ Bevölkerung. Zum Vergleich: Der durchschnittliche deutsche Arbeitnehmer war im Vorjahr 9,5 Tage krank. Der durchschnittliche Österreicher war aber auch nur 12,3 Tage krank – und das trotz einer heftigen Grippewelle im Februar 2015.

Was noch auffällt: Während in den Mitgliedsstaaten die Zahl der Krankenstandstage seit Jahren rückläufig ist – 1980 lag sie etwa in Österreich noch bei 17 Tagen –, steigt sie bei der EU seit 2008 kontinuierlich an.

Dabei verdienen die EU-Beamten deutlich besser als die „normale“ Bevölkerung – gut 4.400 haben ein höheres Gehalt als die deutsche Kanzlerin (22.533 Euro). Und sie haben auch mehr Urlaub. Und zum 20- und 30-Jahre-Dienstjubiläum gibt’s fünf Tage extra frei. Zudem ist die EU auch sonst großzügig – siehe Kasten.(fuw)

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