Todes-Virus breitet sich aus

Ebola: Nigeria rief nationalen Notstand aus

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Präsident kündigt verstärkte Maßnahmen an: Angst vor Pandemie steigt.

Angesichts der Verbreitung der Ebola-Epidemie in Nigeria hat das westafrikanische Land am Freitag den nationalen Notstand ausgerufen. Präsident Goodluck Jonathan habe die Kontrolle und Eindämmung des Virus zum Notfall erklärt, teilte das Büro des Staatschefs mit. Die Bevölkerung sei aufgerufen worden, Menschenansammlungen zu vermeiden, um eine weitere Verbreitung der Krankheit zu verhindern.

Der Präsident kündigte zudem an, als Sofortmaßnahme umgerechnet 8,7 Millionen Euro für den Kampf gegen die Krankheit bereitzustellen. Geplant sind unter anderem die Einrichtung zusätzlicher Quarantänestationen sowie Kontrollen an den Grenzen.

Nigeria hatte am Mittwoch fünf neue Ebola-Fälle in der Stadt Lagos gemeldet. Zwei mit Ebola infizierte Menschen starben bereits in dem Land. Die Krankheit hatte sich seit Anfang des Jahres von Guinea aus nach Sierra Leone und Liberia ausgebreitet. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) geht davon aus, dass bisher in Westafrika mehr als 930 Menschen an dem aggressiven Virus starben. Am Freitag erklärte die WHO die Ebola-Epidemie zum internationalen Gesundheitsnotfall .

Bei der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) wurde eine Hotline eingerichtet, bei der sich Bürgerinnen und Bürger informieren können. Die Hotline ist bereits seit einigen Tagen unter der Nummer 050 555 555 von Montag bis Freitag von 8 bis 17 Uhr besetzt.

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