Verbindungen zur Al-Kaida

Einflussreiche Gruppen im Norden Malis

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Ansar Dine, MIA und MNLA kämpfen gegen Regierung in Bamako.

Die Lage im umkämpften Norden Malis bleibt unübersichtlich. Folgende Gruppen spielen derzeit eine Rolle:

ANSAR DINE: Die Islamistengruppe kämpft in Mali für eine Abspaltung des Nordens - gemeinsam mit Tuareg-Rebellen der MNLA hatte sie die Region im Frühjahr 2012 erobert. Die Anhänger wollen einen Gottesstaat auf Grundlage der strengen islamischen Sharia-Gesetzgebung errichten. Den Islamisten und ihrem Anführer Iyad Ag Ghali werden Verbindungen zur Terrororganisation Al-Kaida im islamischen Maghreb nachgesagt. Vor kurzem spaltete sich Ansar Dine auf.

MIA: Diese verhandlungsbereite Gruppe sagte sich unlängst von Ansar Dine los. Die neu formierte "Islamische Bewegung für Azawad" will algerischen Medien zufolge eine friedliche Lösung des Mali-Konflikts. Die MIA lehne "jede Form des Extremismus und Terrorismus ab", hieß es. Um mit Verhandlungen zu beginnen, sei ein Waffenstillstand erforderlich. An der Spitze der Splittergruppe stehen einflussreiche Tuareg.

MNLA: Die "Nationale Bewegung für die Befreiung des Azawad" ist eine säkular ausgerichtete Tuareg-Gruppe. Sie kämpft seit Jahren für Autonomie im Norden des Landes und einen eigenständigen Staat Azawad in der Region. Die Gruppe hatte das Gebiet nach einem Militärputsch in der Hauptstadt Bamako (März 2012) gemeinsam mit islamistischen Kämpfern erobert. Inzwischen aber wurden die gemäßigten Tuareg von den Islamisten aus der Region weitgehend vertrieben.

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