UNO-Generalsekretär:

Ende der Gewalt in Nicaragua gefordert

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UNO-Generalsekretär Guterres forderte in Costa Rica ein Ende des Blutvergießens in Nicaragua. 

UNO-Generalsekretär Antonio Guterres hat einen sofortigen Stopp der Gewalt in Nicaragua gefordert. Es sei nicht akzeptabel, dass es Tote in dem mittelamerikanischen Land gebe, sagte Guterres in Costa Ricas Hauptstadt San Jose, wo er den Präsidenten des Staats, Carlos Alvarado, traf.

Zudem müsse der Friedensdialog in Nicaragua wieder aufgenommen werden, um die Krise zu lösen. Bisher hatte sich Guterres noch nicht so ausdrücklich zu dem Konflikt in Nicaragua geäußert. So hatte ihm die Menschenrechtsgruppe Human Rights Watch (HRW) vorgeworfen, sich nicht deutlich genug für ein Ende der Gewalt in Nicaragua einzusetzen.

Bei Zusammenstößen zwischen Sicherheitskräften, regierungsnahen Paramilitärs und Regierungsgegnern kamen nach Angaben von Menschenrechtlern bereits mehr als 300 Menschen ums Leben. Die Regierung spricht von rund 50 Toten. Beim Treffen der Außenminister der Gemeinschaft der Lateinamerikanischen und Karibischen Staaten (CELAC) und ihren Kollegen der EU in Brüssel verurteilten 13 lateinamerikanische Länder die Unterdrückung und Missachtung der Menschenrechte in Nicaragua in einer gemeinsamen Erklärung.

Zudem lehnten sie die Gewalt ab. Die Erklärung wurde unter anderem von Argentinien, Brasilien, Chile, Costa Rica und Mexiko unterschrieben. Costa Rica habe bereits mehr als 10.000 Gesuche für Schutz von nicaraguanischen Staatsbürgern erhalten, schrieben der costa-ricanische Friedensnobelpreisträger Oscar Arias und weitere Ex-Präsidenten des Landes in einem Brief an Guterres.

Der nun fast drei Monate andauernde Konflikt in dem mittelamerikanischen Land hatte sich an einer geplanten Sozialreform entzündet. Mittlerweile fordern die Demonstranten allerdings den Rücktritt des autoritären Präsidenten Daniel Ortega, ein Ende der Gewalt und eine freie Presse.

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