Nicht bestätigt

Entführte Bankiersfrau: Blutspur in Auto

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Die Suche in umliegenden Wäldern wurde vorerst eingestellt.

Im Fall der entführten Bankiersfrau aus dem baden-württembergischen Heidenheim hat die Polizei nach einem Bericht der "Bild"-Zeitung Blut im Auto des Opfers gefunden. Die Spur auf der Beifahrerseite stamme eindeutig von der entführten 54-Jährigen, berichtet das Blatt am Freitag. Zudem zitiert es einen Ermittler, Maria B. habe zu ihrem Mann am Telefon gesagt, sie werde "mit dem Tode" bedroht.

Polizei bestätigt Info nicht
Ein Polizeisprecher wollte die Informationen Freitag früh nicht bestätigen. Es gebe aktuell keine entscheidend neue Spur. Die Ermittler treten auf der Stelle. Nach der ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY" waren beim Sender und der Polizei rund 100 Hinweise zu Maria B. eingegangen. Die Ermittler konzentrieren sich jetzt auf die Suche nach sogenannten "Geocaching"-Sportlern, die in der Nähe des Klosters unterwegs waren, wo das Auto der Entführten entdeckt wurde.

Ein Ziel der digitalen Schnitzeljagd (Geocaching) war der Hof des Klosters in Neresheim, wo der Wagen von Maria B. stand. Ebenso wie die Sportler könnten Ferienhausbesitzer aus der Region wichtige Zeugen sein, hieß es. Sie sollten nachsehen, ob es verdächtige Anzeichen gibt, die darauf hindeuten, dass sich dort Fremde aufgehalten haben.

"Schlicht geplant"
Nach Ansicht eines Kriminalpsychologen haben die Entführer keinen Plan B. Die Tat sei einfach "schlicht geplant" worden, sagte Rudolf Egg der Nachrichtenagentur dpa: "Der oder die Täter melden sich vermutlich deshalb nicht mehr, weil sie nach der gescheiterten Übergabe keinen zweiten Plan haben." Insgesamt gibt es mittlerweile mehr als 1.100 Hinweise aus der Bevölkerung zu dem Fall.

Mit einem verzweifelten Appell hatte sich die Familie der entführten Bankiersfrau in der Fernsehsendung an die Täter gewandt. "Wir flehen sie an, die für uns alle so qualvolle Situation positiv zu beenden", sagte der Sohn.

Suche im Wald eingestellt
Im Fall der entführten Bankiersfrau Maria Bögerl aus Heidenheim hat die Polizei die Suche nach der vermissten 54-Jährigen in den umliegenden Wäldern vorerst eingestellt. "Wir werden weiter suchen, wenn wir einen konkreten Hinweis haben", sagte ein Polizeisprecher in Heidenheim am Freitag.

Die Sonderkommission überprüft seinen Angaben zufolge inzwischen Kunden der Sparkasse, die von Bögerls Ehemann geleitet wird. Dabei gehe es darum, ob jemand wegen Schulden oder abgelehnter Kredite ein Motiv haben könne und sich mit der Entführung womöglich habe rächen wollen.

Maria Bögerl war am Mittwoch vergangener Woche entführt worden. Kurz nach der Entführung scheiterte die telefonisch verabredete Lösegeldübergabe an der A7. Seither gab es keinen Kontakt und auch kein Lebenszeichen mehr von der Frau.

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