Harsche Kritik

Erdogan: EU unterstützt Terrorismus

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Der türkische Präsident übte harte Kritik an Europa.

Während der türkische Premier Ahmet Davutoglu am Freitag mit der EU über ein Abkommen zur Lösung der Flüchtlingskrise verhandelte, hat der türkische Premier Recep Tayyip Erdogan harsche Kritik an Europa geübt. Den EU-Ländern warf er vor, terroristische Gruppen zu unterstützen und damit "in einem Minenfeld zu tanzen".

Zudem müsse sich die EU, bevor sie Kritik an der Türkei übe, erst einmal an der eigenen Nase fassen, forderte Erdogan. "Angesichts der Tatsache, dass die Türkei drei Millionen (Migranten) beherbergt, sollten sich jene mal selbst betrachten, die nicht einmal Platz für eine Handvoll Flüchtlinge finden und diese Unschuldigen mitten in Europa unter beschämenden Bedingungen halten."

Erdogan kritisierte in seiner Rede in Çanakkale im Nordwesten der Türkei vor allem Belgien. Die dortigen Behörden hätten PKK-Anhängern erlaubt, ein Zelt hinter dem EU-Ratsgebäude in Brüssel aufzuschlagen, sagte Erdogan. "Das bedeutet, vor dem Terrorismus zu kapitulieren", fügte er hinzu.

Bei einem Autobombenanschlag in der türkischen Hauptstadt waren am Sonntag 35 Menschen getötet und 120 weitere verletzt worden. Zu dem Attentat hatte sich die extremistische Kurdenorganisation Freiheitsfalken Kurdistans (TAK) bekannt, die dem Umfeld der PKK zugerechnet wird. Die türkische Regierung, die Europäische Union und die USA stufen die PKK als "Terrororganisation" ein.

 

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