Streit

Erdogan: Retourkutsche an Deutschland

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Deutscher Außenminister hatte eine Neuausrichtung der Politik angekündigt.

Nach der Verschärfung der deutschen Reisehinweise für die Türkei hat der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan der Regierung in Berlin Drohgebärden gegen sein Land vorgeworfen. Deutschland mache der Türkei mit "Drohungen" keine Angst, sagte Erdogan am Freitag.
 
Deutschland müsse "sich zusammenreißen", betonte der Staatschef in einer Rede in Istanbul. So hätten Bemerkungen der deutschen Wirtschaftsministerin Brigitte Zypries das Ziel, Unternehmen von Investitionen in seinem Land abzuhalten. Zudem seien Berichte über Ermittlungen gegen deutsche Firmen falsch. Die Tür stehe auch deutschen Investoren weit offen. Erdogan warf Deutschland erneut vor, "Terroristen" Unterschlupf zu gewähren.
 
Der deutsche Außenminister Sigmar Gabriel hatte am Donnerstag angekündigt, dass Deutschland die Türkei-Politik wegen der Verhaftung von Bundesbürgern neu ausrichten wird. So sollen Hermes-Bürgschaften für Türkei-Geschäfte überprüft werden. Zudem wurden Reise- und Sicherheitshinweise verschärft. Erdogan kritisierte dies als haltlos und bösartig. Hintergrund des Konfliktes ist die Inhaftierung mehrerer Deutscher in der Türkei.
 
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