Von Obama

Erdogan fordert Auslieferung oder Festnahme Gülens

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Der Prediger betont aber seine Ablehnung der Militärintervention.

Nach dem gescheiterten Putschversuch in der Türkei verlangt der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan von den USA die Auslieferung oder Festnahme des Predigers Fethullah Gülen. Erdogan wandte sich mit seiner Forderung direkt an US-Präsident Barack Obama.

Wenn die USA und die Türkei tatsächlich strategische Partner seien, müsse Obama handeln, sagte der türkische Präsident bei einer Ansprache vor Anhängern in Istanbul am Samstagabend.

Prediger lebt im US-Exil

Erdogan macht seinen einstigen Verbündeten und heutigen Erzfeind Gülen für den Putschversuch verantwortlich. Der im US-Exil lebende islamische Prediger hat den Vorwurf zurückgewiesen und den Putschversuch von Teilen des Militärs scharf verurteilt.

Gülen selbst ließ erklären, seine Botschaft an das türkische Volk sei, dass er eine Intervention des Militärs niemals als etwas Positives sehe. Demokratie könne nicht auf diese Weise erreicht werden.

Erdogan-Anhänger demonstrieren

Nach dem abgewendet Putschversuch in der Türkei versammelten sich tausende Anhänger Erdogans zu einer Solidaritätsdemonstration in Istanbul. Der Protest im Stadtteil Kisikli verlief friedlich. wie ein Korrespondent der Nachrichtenagentur AFP berichtete.

Erdogan wandte sich laut Staatsfernsehen in einer Ansprache an die Demonstranten. Istanbul ist eine Hochburg der Erdogan-Anhänger; der Staatschef war früher Bürgermeister der Millionenstadt am Bosporus. In Ankara versammelten sich Erdogan-Anhänger vor dem Parlament.

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