Vorschlag an Obama und Putin:

Erdogan will Flugverbotszone in Nordsyrien

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Der türkische Präsident wirft dem Westen eine "rassistische Haltung" vor.

Nach dem Einmarsch türkischer Streitkräfte in Nordsyrien will Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan die Einrichtung einer Sicherheitszone für Flüchtlinge dort vorantreiben. Erdogan sagte am Montag nach dem G20-Gipfel im chinesischen Hangzhou, er habe US-Präsident Barack Obama und Russlands Staatschef Wladimir Putin erneut die Einrichtung einer Flugverbotszone vorgeschlagen.

Man wolle außerdem gemeinsam mit den USA und Russland daran arbeiten, noch vor dem muslimischen Opferfest in der kommenden Woche eine Waffenruhe für die umkämpfte syrische Stadt Aleppo durchzusetzen.

Assad als "Mörder" bezeichnet

Erdogan bezeichnete den syrischen Machthaber Bashar al-Assad als "Mörder". Mit Blick auf die Flüchtlingskrise erhob Erdogan erneut Vorwürfe gegen westliche Staaten. Diese legten eine "rassistische Haltung" an den Tag, die "beschämend" sei, kritisierte er. Der türkische Staat habe bisher mehr als 12 Milliarden Dollar (10,8 Milliarden Euro) für die drei Millionen Flüchtlinge im Land ausgegeben, gemeinsam mit türkischen Hilfsorganisationen seien es 25 Milliarden Dollar.

Erdogan fordert seit langem eine Sicherheitszone in Nordsyrien, in der Flüchtlinge Schutz finden sollen. Am Sonntag hatte die Türkei gemeldet, mit Unterstützung türkischer Truppen hätten Kämpfer der Freien Syrischen Armee die Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) vollständig von der Grenze vertrieben. Der IS hielt mehr als zwei Jahre lang Gebiete an der Grenze zur Türkei unter seiner Kontrolle.

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