Konflikt

Erste C-Waffen in Syrien zerstört

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US-Außenminister Kerry lobt Assad für die rasche Kooperation.

US-Außenminister John Kerry hat die syrische Regierung für ihre Kooperation bei den Arbeiten zur Vernichtung des syrischen Chemiewaffenarsenals gelobt. Der Prozess zur Vernichtung der Chemiewaffen habe "in Rekordzeit" begonnen, sagte Kerry am Montag am Rande des Asiatisch-Pazifischen Wirtschaftsforums (APEC) auf der indonesischen Insel Bali. Die USA hielten der Regierung von Machthaber Bashar al-Assad zugute, dass es sich an die Abmachungen halte. Dies sei "ein guter Anfang".

APEC-Gipfel
Kerry traf beim APEC-Gipfel zu einem Gespräch mit seinem russischen Kollegen Sergej Lawrow zusammen. Die USA und Russland hätten gemeinsam das Ziel, den Krieg in Syrien durch einen politischen Prozess zu beenden. Man sei sich einig, dass es keine militärische Lösung gebe.

Die UNO-Experten hatten am ersten Tag ihres Einsatzes zur Vernichtung des syrischen Giftgasarsenals am Sonntag Raketensprengköpfe, Bomben und Ausrüstung zum Mischen und Abfüllen von Chemikalien zerstört. Unter Aufsicht der Experten sei "eine Reihe von Gegenständen" durch syrische Arbeiter zerstört oder unbenutzbar gemacht worden, erklärten die UNO und die Organisation für das Verbot von Chemiewaffen (OPCW).

Experten eingetroffen
Die Experten der UNO und der OPCW waren am Dienstag in Damaskus eingetroffen und hatten zunächst das syrische Chemiewaffenarsenal erfasst. Die Bestände, unter anderem Sarin und Senfgas, werden auf tausend Tonnen geschätzt, verteilt auf landesweit 45 Standorte. Der UNO-Sicherheitsrat hatte Ende September eine Resolution verabschiedet, wonach das syrische Chemiewaffenarsenal bis Mitte 2014 vernichtet werden soll. Bis 1. November sollen demnach die Produktionsstätten zur Herstellung von Chemiewaffen zerstört werden.

Mit der Resolution reagierte der Sicherheitsrat auf einen Angriff mit Saringas, bei dem am 21. August in einem Vorort von Damaskus hunderte Menschen getötet worden waren.

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