Professor ist sich sicher

Experte: Donald Trump wird abgesetzt

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Die Frage ist nur , wann es zur Absetzung des US-Präsidenten kommt.

Donald Trump ist seit gut einem Monat im Amt. In dieser kurzen Zeit hat der neue US-Präsident mit seinen umstrittenen Maßnahmen die Gesellschaft derart polarisiert wie wohl kein anderer Regierungschef vor ihm.

Doch wie gefährlich ist Donald Trump wirklich? Historiker und andere Wissenschaftler tun sich schwer, den neuen US-Präsidenten einzuordnen – immer öfter fällt allerdings der Vergleich zu Adolf Hitler. Ben Rosenbaum, der Autor des viel beachteten Werks „Explaining Hitler“, nahm zunächst Abstand von einem Vergleich mit Hitler, änderte nun allerdings seine Meinung.  In einem Essay schrieb Rosenbaum: „Nur wenige haben Hitler ernst genommen“, so der Historiker. „Und bevor jemand es überhaupt bemerkte, hatte er die Nationen Europas aufgesammelt wie Spielkarten.“ Damit spielt Rosenbaum darauf an, dass Trump zunächst nur belächelt und seiner Kandidatur gar keine Chance gegeben wurde.

"Unheimliche Parallelen"
Noch drastischer formuliert es der US-Historiker Timothy Snyder. Der Autor von „Bloodlands“ gibt den USA in einem Interview mit der „Süddeutschen Zeitung“ maximal ein Jahr, um die Demokratie noch zu retten. Der Wissenschaftler von der Yale Universität sieht sogar „unheimliche Parallelen“ zum Aufstieg der Nazis in den 30er-Jahren. Besonders kritisiert wird dabei Trumps Rhetorik, mit der er zum Rassismus anstachelt. Auch sein „Krieg“ gegen die Medien würden das System stark verändern.

Geschichtsprofessor Allan Lichtman ist sich sogar sicher, dass Trump aus dem Amt gejagt wird. Der 68-Jährige geht davon aus, dass der Präsident für die Republikanische Partei zunehmend zur Last wird. Der Einschätzung des Experten nach liegen die juristischen Argumente für den Putsch liegen bereits in den Schubladen. Als Grund könnten Trumps Beziehungen zu Russland oder die Interessenskonflikte zwischen seinem Amt als Präsident und seiner Tätigkeit als Geschäftsmann benutzt werden.

Amtsenthebungsverfahren
Um ein Amtsenthebungsverfahren zu starten muss lediglich ein Parlamentarier dem Abgeordnetenhaus eine Liste mit Anklagepunkten vorlegen. Wird die Liste akzeptiert, kommt es zur Abstimmung. Um Trump wieder loszuwerden, müssen allerdings auch Republikaner gegen den neuen US-Präsidenten stimmen.

Insgesamt hat es in der US-Geschichte drei solche Impeachment-Verfahren gegeben. Andrew Johnson 1868 und Bill Clinton 1999 kamen glimpflich davon, Richard Nixon nahm noch vor Ende des Verfahrens seinen Hut.

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