USA

FBI vereitelte Anschlag auf Militär

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Ein Rekrutierungsbüro sollte mit Gewehren und Handgranten angegriffen werden.

Die US-Bundespolizei FBI hat einen Anschlag auf ein Rekrutierungsbüro der Armee in Seattle vereitelt. Gegen zwei Verdächtige sei am Donnerstag Anklage erhoben worden, erklärte die US-Justiz. "Dies ist ein weiterer einer ganzen Reihe von Anschlagsplänen gegen unsere Streitkräfte im Inland", sagte der stellvertretende Generalstaatsanwalt für Nationale Sicherheit, Todd Hinnen. Die beiden US-Bürger waren Medienberichten zufolge zum Islam konvertiert und planten offenbar, die Militäreinrichtung mit Maschinengewehren und Handgranaten anzugreifen, um möglichst viele Menschen zu töten. Auf dem Gelände ist auch ein Kindergarten untergebracht.

Mutmaßlicher Mittäter hatte Behörden alarmiert
Das FBI war den 32 und 33 Jahre alten Männern auf die Spur gekommen, nachdem ein weiterer mutmaßlicher Mittäter die Behörden alarmiert hatte. Der Zugriff erfolgte den Angaben zufolge am Mittwochabend, als die beiden Verdächtigen von verdeckten Ermittlern die Maschinengewehre erhielten, mit denen sie den Anschlag verüben wollten. Laut "Seattle Times" waren die Männer radikale Einzelgänger und hatten offenbar keine Kontakte zu Al-Kaida oder anderen Terrorgruppen. Sollten sie wegen der Vorwürfe des Terrorismus und des Waffenbesitzes verurteilt werden, droht ihnen bis zu lebenslange Haft.

Fort-Hood-Anschlag als Vorbild
Die Männer orientierten sich den Angaben zufolge bei ihren Anschlagsplänen an dem Amoklauf auf dem texanischen Militärstützpunkt Fort Hood vom November 2009, bei dem 13 Menschen ums Leben kamen. Wegen der Tat ist ein aus Pakistan stammender Militärpsychiater angeklagt, der Kontakt mit Islamisten gehabt haben soll. Angesichts dieser Vorfälle wächst in die USA die Angst vor sogenanntem hausgemachtem Terrorismus, bei dem Attentäter nicht aus dem Ausland eingeschleust werden, sondern sich meist junge einheimische Männer radikalisieren.

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