Norwegen-Massaker

Familien besuchen die Todes-Insel Utöya

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Mediziner, Polizisten und freiwillige Helfer stehen Angehörigen zur Seite.

Vier Wochen nach den Anschlägen in Norwegen dürfen die Familien der Opfer an diesem Freitag auf der Fjordinsel Utöya, um dort der Toten zu gedenken. Die Angehörigen sollen über die Insel gehen und ein Gefühl für den Ort bekommen, wo ihre Liebsten starben, sagte ein Sprecher des norwegischen Zivilschutzes am Freitag. Auf einer Fähre und mit einem Militärschiff sollten die Trauernden auf die Insel gebracht werden. Mediziner, Polizisten und freiwillige Helfer vom Roten Kreuz stehen den Familien zur Seite.

Der rechtsradikale Attentäter Anders Behrin Breivik hatte am 22. Juli eine Bombe in Oslos Innenstadt gezündet und dann auf der Insel Utöya ein Massaker unter jugendlichen Teilnehmern eines sozialdemokratischen Ferienlagers angerichtet. Bei den Explosionen starben 8 Menschen, 69 wurden auf der Insel erschossen.

Ein Gericht wollte im Laufe des Tages den Attentäter anhören und über eine Fortdauer der Einzelhaft entscheiden. Breivik hatte im Polizeiverhör beide Attentate gestanden.

In Norwegen beginnen von Freitag an dreitägige Trauerfeiern. Am Samstag wollten auch die Überlebenden des Massakers auf die Insel Utöya zurückkehren, um das Erlebte zu verarbeiten. Am Sonntag ist eine Gedenkzeremonie in Oslo geplant mit Vertretern der Regierung, des norwegischen Königshauses sowie Familien der Opfer, Überlebenden und Rettungskräften.

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