Maximo Lider

Fidel fühlt sich völlig wiederhergestellt

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Der kubanische Revolutionsführer (83) trat vor jungen Kommunisten auf. Erneut scharfe Attacken gegen den "Lieblingsfeind" USA.

Der wegen einer schweren Erkrankung von seinen Ämtern zurückgetretene ehemalige kubanische Staatschef Fidel Castro ist nach eigenen Angaben "völlig wiederhergestellt". Laut der spanischen Nachrichtenagentur EFE verlas er am Freitag von einem Rednerpult aus stehend eine entsprechende Botschaft bei einer vom kommunistischen Jugendverband (UJC) organisierten Begegnung mit jungen Kubanern.

"Letzte Schlachten gefochten"
"Vor nicht allzu langer Zeit habe ich die letzten Schlachten gefochten, damit es mir so gut wie heute geht", sagte Castro, der am 13. August seinen 84. Geburtstag feiern wird. In den vergangenen beiden Wochen hatten der Revolutionsführer durch eine Reihe öffentlicher Auftritte überrascht. Am 26. Juli erschien er erstmals seit er im Jahr 2006 die Amtsgeschäfte an seinen Bruder Raul Castro übertragen hatte, wieder in einem olivgrünen Hemd, das früher eines seiner Markenzeichen war.

Castro, der weiterhin den Posten des Ersten Sekretärs der Kommunistischen Partei (PCC) bekleidet, besuchte zudem eine Reihe kubanischer Institutionen, nahm an einer Fernsehsendung teil und traf sich mit 115 Botschaftern seines Landes im Außenministerium in Havanna. In seiner Rede warnte er vor der Möglichkeit eines Atomkriegs auf der koreanischen Halbinsel oder im Iran.

Attacken gegen USA
Zudem griff er erneut die USA scharf an: In einem US-Gefängnis werde der kubanische Agent Gerardo Hernández gefoltert. Dieser gehört zu einer Gruppe von fünf Kubanern, die Ende der 1990er Jahre wegen Spionage zu hohen Haftstrafen verurteilt worden sind. Havanna fordert seit langem deren Freilassung. Gleichzeitig wies Castro Anschuldigungen zurück, in Kuba werde der US-Amerikaner Alan Gross misshandelt, der im Dezember 2009 unter dem Vorwurf festgenommen worden war, im Auftrag der US-Regierung Mobiltelefone an kubanische Oppositionelle verteilt zu haben. Außenminister Bruno Rodríguez hatte im Juni erklärt, Gross habe schwere Verbrechen begangen. Sein Fall werde untersucht.

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