Deutscher Kanzlerkandidat

Flüchtlinge: Schulz warnt vor sozialen Spannungen

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Er forderte, 'die Viertel, die am meisten belastet sind, nicht noch zusätzlich zu belasten'.

SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz hat vor sozialen Spannungen durch eine unausgewogene Verteilung von Flüchtlingen gewarnt. Er forderte in der "Bild"-Zeitung vom Samstag, "die Viertel, die am meisten belastet sind, nicht noch zusätzlich zu belasten". Wenn in Ballungszentren, wo die Wohnungen günstig seien, Flüchtlinge untergebracht würden, "steigen dann die Spannungen".

"Es ist natürlich schön, wenn ich in einem Villenviertel wohne und darüber sinniere, dass man die Welt verändern muss", sagte der SPD-Politiker weiter. "Wenn dann kein Flüchtling kommt, dann ist das noch angenehmer."

"Gesamtgesellschaftliche Aufgabe"

Die Verteilung von Flüchtlingen in Deutschland sei eine "gesamtgesellschaftliche Aufgabe", betonte Schulz. Mit Blick auf die deutsche Kanzlerin Angela Merkel (CDU) sagte er: "Man kann sich nicht hinstellen und sagen 'Wir schaffen das' und anschließend diejenigen, die es leisten müssen, nicht mit dem Geld ausstatten, das sie dafür brauchen."

Schulz und Merkel treffen am Sonntagabend zum einzigen direkten Schlagabtausch aufeinander. In dem 90-minütigen TV-Duell will der deutsche Kanzlerkandidat, der mit seiner SPD weit abgeschlagen hinter der Union in den Umfragen rangiert, gegenüber der Amtsinhaberin punkten.

 

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