Schlüssel zu ewigem Leben?

Forscher entdecken Unsterblichkeits-Gen

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FoxO-Gen macht Polypen unsterblich. Auch der Mensch trägt es in sich.

Der Süßwasserpolyp "Hydra" ist potentiell unsterblich. Der Grund: Die "Hydra"-Stammzellen verlieren nie die Fähigkeit, sich zu teilen.

Alterungsforscher der Christian-Albrechts-Universität aus Kiel und dem Universitätsklinikum Schleswig-Holstein fanden bei Untersuchungen des nur wenige Millimeter kleinen Organismus nun jenes Gen, das für dessen Unsterblichkeit verantwortlich ist. Es nennt sich FoxO und kommt in allen Tieren bis hin zum Menschen vor.

"Unsere Forschungsgruppe konnte erstmals direkt zeigen, dass zwischen dem FoxO-Gen und der Alterung ein unmittelbarer Zusammenhang besteht", wird Studienleiter Professor Thomas Bosch im Fachmagazin "Labor Praxis" zitiert. Die Forscher hatten gen-veränderte Hydren untersucht - das Resultat: bei ausgeschaltetem FoxO-Gen veränderte sich das Immunsystem der Polypen und die Stammzellen wuchsen langsamer.

Beim Menschen verlieren Stammzellen mit zunehmendem Alter die Fähigkeit, neue Zellen zu bilden. Doch auch hier scheint das FoxO-Gen Einfluss auf die Tätigkeit der Stammzellen zu haben. "Da besonders aktives FoxO bereits bei über hundertjährigen Menschen festgestellt wurde, ist es mit großer Wahrscheinlichkeit ein entscheidender Faktor beim Altern – auch beim Menschen", so Studienleiter Bosch.

Die Forscher glauben, dass sie mit ihrer Entdeckung dem menschlichen Alterungsprozess auf die Spur gekommen sind. Nun wollen sie das FoxO-Gen im Detail an "Hydra" studieren, um zu klären, wie das Unsterblichkeits-Gen im Detail funktioniert und welchen Einfluss Umweltbedingungen haben.

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