Sexistisch?

Forscher entschuldigt sich für Shirt

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Skurriler Streit um Leibchen eines Physikers bei der Kometen-Mission.

Die historische Landung des Forschungsroboters "Philae" auf dem Kometen Tschuri war unter anderem sein Verdienst: Der Physiker Matt Taylor (41) koordinierte die Arbeit der Wissenschaftler-Teams untereinander. Mit seinem Vollbart und seinen Tattoos avancierte der bullige Londoner zu einem der Protagonisten der Kometen-Mission.

Bruchlandung nach Punktlandung
Der unkonventionelle Forscher musste allerdings rasch feststellen, dass es auf dem Kurznachrichtendienst Twitter weniger um Rosetta, Tschuri oder Philae ging als vielmehr um sein Shirt. Taylor hatte ein knallbuntes Leibchen an, auf dem Zeichnungen halbnackter Pin-Ups zu sehen waren. Eine Welle der Empörung war die Folge: Das Shirt sei sexistisch.

Nun sah sich Taylor gar zu einer Entschuldigung genötigt. In einem Online-Update zur Mission meinte der Physiker am Freitag: "Ich habe einen großen Fehler gemacht und viele Menschen vor den Kopf gestoßen. Das tut mir sehr leid."

Philae sendet zum letzten Mal Das Minilabor "Philae" auf dem Kometen Tschuri scheint zumindest vorerst noch genügend Energie zu haben, um Daten zu übermitteln. Der Roboter habe ein Signal übermittelt, das "zeigt, dass er weiterhin funktionsfähig ist", teilte die französische Raumfahrtbehörde CNES am späten Freitagabend mit.

"Die Verbindung konnte wieder aufgenommen werden, wir erhalten wissenschaftliche Daten vom Kometen Tschuri", schrieb die europäische Raumfahrtsbehörde ESA auf Twitter. Bei den übermittelten Daten handelt es sich demnach um die Ergebnisse eines Bohrversuchs. Die Verbindung zwei Tage nach der spektakulären Landung dürfte nach Angaben des Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Köln aller Wahrscheinlichkeit nach aber die letzte sein.

"Philae" hatte am Mittwoch den rund 510 Millionen Kilometer von der Erde entfernten Kometen erreicht. Die Batterie des Forschungsroboters sollte nach der Landung rund 60 Stunden lang Energie liefern, danach sollten Solarbatterien übernehmen. Allerdings landete er an einer anderen Stelle als geplant, nämlich in einer Schrägstellung und womöglich an einem Kraterrand. Deshalb bekommt er wesentlich weniger Sonnenlicht ab als geplant - und entsprechend weniger Energie liefern auch die Sonnensegel.

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