Peinlich für USA

Fotos von 09/11-Drahtzieher aufgetaucht

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Die Bilder zeigen einen lächelnden Ramzi Binalshibh, einen der wichtigsten Köpfe der 09/11-Anschläge. Experte kritisiert: "Perfekte Propaganda für Al-Kaida".

Peinlich für die US-Regierung: Auf einer islamistischen Internetseite sind geheime Fotos aus dem US-Gefangenenlager Guantanamo aufgetaucht. Washington wollte dies stets vermeiden. Und die Fotos zeigen nicht irgendwas oder irgendjemanden, sondern einen lächelnden Ramzi Binalshibh. Der heute 38-Jährige ist einer der wichtigsten Drahtzieher der Terror-Anschläge vom 11. September 2001, die über 3.000 Tote forderten.

Die Bilder wurden von Mitarbeitern des Roten Kreuzes gemacht, die Binalshibh voriges Jahr besuchen durften. Nach Angaben des Roten Kreuzes wollten sie die Fotos an die Familie des Häftlings weiterleiten, um ihr zu zeigen, dass es Binalshibh gut gehe.

"Perfekte Propaganda für Al-Kaida"
„Diese Fotos sind perfekte Propaganda-Fotos“, urteilt US-Terrorismusexperte Evan Kohlmann. „Sie zeigen Binalshibh genau so wie Al-Kaida ihn haben will“, sagte er dem US-Sender „NBC News“. „Er scheint sehr zufrieden mit sich zu sein.“

Rekrutierte aus Hamburg für "Heiligen Krieg"
Binalshibh war einer der wichtigsten Drahtzieher der 9/11-Anschläge. Er gilt neben Todespilot Mohammed Atta als einer der führenden Köpfe der Hamburger Terror-Zelle. Binalshibh wurde im Jemen geboren, reiste 1995 illegal nach Deutschland ein. Vermutlich gelangte er über ein Containerschiff nach Hamburg, wo er sich unter falschem Namen als Asylbewerber registrieren ließ. 1997 schrieb er sich in Hamburg an der Universität ein. Sein wahrer Auftrag aber: Er sollte junge Männer für den "Heiligen Krieg" rekrutieren.

Bei der Planung der Terror-Anschläge vermittelte er zwischen der Hamburger Terror-Zelle und der Al-Kaida-Führung in Afghanistan. Eigentlich sollte auch er eine der Todesmaschinen fliegen, doch Binalshibh bekam kein Visum für die USA.

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