Nach Terror-Anschlägen

"Frauen mit Kopftuch werden bespuckt"

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Ein Muslimen-Vertreter prangert die Ausläufer der Terrorakte an.

Nach dem Einsatz rund um die Silvesterfeierlichkeiten ist die Kölner Polizei für die Bezeichnung "Nafris" für Nordafrikaner kritisiert worden. Diesen Begriff benutzte die Polizei während des Einsatzes am Silvesterabend auf Twitter. Dafür gab es Kritik.

Die Kölner Polizei hatte am Samstagabend getwittert: "Am HBF werden derzeit mehrere Hundert Nafris überprüft." Polizeipräsident Jürgen Mathies sagte dazu am Sonntag bei einer Pressekonferenz, nach seiner Einschätzung hätte der Begriff "Nafri" besser nicht nach außen verwendet werden sollen. Eine Häufung an Straftaten von Personen aus dem nordafrikanischen Raum lasse sich aber nicht bestreiten, und dafür müsse dann polizeiintern auch ein Begriff gefunden werden. Mathies betonte, dass die allermeisten in Deutschland lebenden Nordafrikaner natürlich keine Straftäter seien.

Zunehmende Feindseligkeit

Der Großteil der Bevölkerung begrüßte allerdings den Einsatz der Polizei. Auch Aiman Mazyek, Vorsitzender des Zentralrats der Muslime, rechtfertigt die massiven Kontrollen der Behörden. Im Interview mit der „Welt“ sprach sich Mazyek dafür aus, auf „schrille Empörungsdebatten“ zu verzichten. Diese seien schlichtweg nicht angemessen.

Gleichzeitig kritisiert der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime die Auswirkungen der Terror-Anschläge auf die muslimische Bevölkerung.  Es ist eine zunehmende Feindseligkeit zu spüren, „Frauen mit Kopftuch werden bespuckt, beleidigt, drangsaliert“. Rechtspopulisten würden jetzt Stimmung machen, um die Gesellschaft zu entzweien. Dies gilt es zu verhindern.

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