Germanwings-Absturz

Hier trauern die Eltern des Amokpiloten Lubitz

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Die Angehörigen der Opfer werden darin mit keinem Wort erwähnt.

Das letzte Jahr war wahrscheinlich das schwerste ihres Lebens. Im März 2015 brachte ihr Sohn Andreas Lubitz eine Germanwings-Maschine auf dem Rückflug von Barcelona nach Düsseldorf absichtlich zum Absturz. Der Flieger zerschellte in den französischen Alpen. Ihr Sohn riss 149 Menschen mit in den Tod.

Die Katastrophe löste Trauer, Bestürzung und Unverständnis aus. Für die Eltern des Amokpiloten war öffentliches Trauern nicht möglich. Jetzt, ein Jahr nach dem Unglück bedanken sie sich in einer Traueranzeige zum ersten Mal öffentlich für die Unterstützung, die sie in dieser schwersten Zeit erfahren haben, berichtet die Bild-Zeitung. Die Angehörigen der Opfer werden darin nicht erwähnt.

Dankbar für Unterstützung

Vielmehr danken sie den Mitgliedern ihrer Heimatgemeinde Montabaur in Rheinland-Pfalz. „DANKE an alle in der Stadt Montabaur für den Zusammenhalt und den geschützten Raum, den ihr für uns geschaffen habt.“ Da sie vom Kreis der Angehörigen der Opfer des Absturzes ausgeschlossen sind, waren sie für jede weitere Unterstützung dankbar. „DANKE für jede geschriebene Zeile, jedes tröstende Wort, jeden Besuch, jede liebevolle oder stumme Umarmung, jede Blume an seinem Grab“, heißt es weiter. Bei der offiziellen Gedenkfeier zum ersten Jahrestag wurden die Namen der 149 Menschen verlesen. Der ihres Sohnes war nicht darunter.

Verlust eines wertvollen Menschen

Ihre Traueranzeige endet mit dem Satz: „Wir haben einen liebenswerten und wertvollen Menschen verloren. Wir vermissen Dich sehr, aber Du bist und bleibst in unseren Herzen. Deine Mama, Dein Papa und Dein Bruder.“

Die Traueranzeige der Eltern


Germanwings Lubitz
© Screenshot

 
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