Katastrophe in Ungarn

Giftschlamm-Werk wieder in Betrieb

Teilen

Die Betreiber versprachen derweil großzügige Entschädigungen.

Nach der Giftschlamm-Katastrophe hat die Betreiberfirma des betroffenen Aluminiumwerks, die MAL AG, Schadenersatzzahlungen angekündigt: In den kommenden fünf Jahren will das Unternehmen jährlich 300 Millionen Forint (1,094 Mio. Euro) über eine Spanne von fünf Jahren an die Betroffenen ausschütten. Das sagte Firmenchef Lajos Tolnay der News-Website boon.hu.

Kraftwerk hochgefahren

Allein der bisher verursachte Schaden war in der Vorwoche mit 19,2 Millionen Forint (rund 70 Millionen Euro) angegeben worden. Angesichts der Langzeitfolgen des Unfalls wird aber mit weit höheren finanziellen Folgen gerechnet. Kurz nach dem Unglück am 4. Oktober war heftige Kritik an dem Unternehmen laut geworden, nachdem sich dieses zu einer Zahlung von 110.000 Euro bereiterklärt hatte. Umweltschützer nannten dieses Angebot zynisch angesichts des Ausmaßes der Katastrophe.

Unterdessen hat die MAL AG Teile seines Kraftwerkes in Ajka am Freitag wieder hochgefahren. Außerdem arbeite man daran, den hochgiftigen Rotschlamm in ein sicheres Becken bei dem Kraftwerk zu leiten, so Tolnay. Die Rotschlamm-Katastrophe forderte neun Menschenleben und 150 Verletzte. Von diesen sind laut MTI 43 nach wie vor im Krankenhaus, einer von ihnen befand sich weiter in kritischem Zustand.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.