Empörung

Grass: Aberkennung von Nobelpreis gefordert

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Das Gedicht von Günter Grass sorgt weiterhin für Empörung.

Israel hat Günter Grass Rundfunkberichten zufolge wegen seiner jüngsten Äußerungen über die israelische Politik zur Persona non grata erklärt. Der israelische Rundfunk berichtete dies am Sonntag unter Berufung auf Innenminister Eli Yishai. Ein Sprecher des Außenministeriums in Jerusalem konnte eine solche Entscheidung jedoch nicht bestätigen.

Yishai sagte nach Angaben des Radios, Grass habe mit seinen Äußerungen versucht, Hass auf Israel zu erzeugen. "Wenn Günter Grass weiter seine verqueren und lügnerischen Werke verbreiten will, sollte er dies vom Iran aus tun, dort kann er sicher ein begeistertes Publikum finden", habe Yishai weiter gesagt. Als Persona non grata, also unerwünschte Person, dürfte Grass nicht mehr nach Israel einreisen.

Der israelische Außenamtssprecher Yigal Palmor sagte jedoch der Nachrichtenagentur dpa, ihm sei nichts von einer solchen Entscheidung zu Grass bekannt: "Das erscheint mir Quatsch, ich weiß nicht, wo das herkommt."

Grass hatte in seinem Gedicht angeprangert, dass der Iran von einem atomaren Präventivschlag durch Israel bedroht sei, der das iranische Volk auslöschen könne. Dies hatte ihm harsche Kritik und den Vorwurf des Antisemitismus eingebracht.

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