Griechenland

Polizei löste Protest mit Tränengas auf

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Demonstranten wollten das Finanzministerium in Athen stürmen.

Die griechische Polizei hat am Donnerstagabend unter Einsatz von Tränengas eine Gruppe von Demonstranten aufgelöst, die das Finanzministerium in Athen stürmen wollten. "Rund 500 Menschen haben demonstriert und einige von ihnen versuchten, eine Polizeikette am Ministerium zu durchbrechen", sagte ein Polizeisprecher. Der Protest war von der linksradikalen Partei Syriza wegen der angekündigten Haushaltskürzungen organisiert worden.

  • Der österreichische Nationalrat befasst sich am Mittwoch in einer Sondersitzung mit dem geplanten Hilfspaket für die Griechen.

Rangeleien
Es habe vereinzelt Rangeleien gegeben, sagte ein Sprecher der Behörden. Die Demonstranten wurden überwiegend der linken Oppositionspartei zugerechnet. Sie trugen Spruchbänder bei sich, die gegen den Internationalen Währungsfonds (IWF) gerichtet waren.

EU und IWF verlangen von dem hoch verschuldeten Griechenland, das Haushaltsdefizit von derzeit 13,6 bis Ende 2011 auf 3,6 Prozent zu senken. Dafür sollen die Gehälter im öffentlichen Dienst und die Renten gekürzt sowie die Mehrwertsteuer angehoben werden.

Verhandlungen
Die sozialistische Regierung des Landes verhandelt gegenwärtig mit IWF und EU über Bedingungen, zu denen das hochverschuldete Griechenland dringend benötigte Finanzhilfen in Milliarden-Höhe bekommen könnte.

Schon in den vergangenen Tagen hatte es Proteste gegeben, weil die Bevölkerung heftige Einschnitte bei Löhnen und Renten, höhere Steuerbelastungen und andere harte Einschnitte im Sozialbereich fürchtet.

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