Verdreifacht

Großer Zulauf für US-Rechte dank Obama

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Seit Barack Obama US-Präsident ist, gibt es immer mehr Rechtsextreme.

Nach der Wahl von Barack Obama zum ersten schwarzen US-Präsidenten ist die Zahl rechtsextremer Gruppierungen in den USA einer Studie zufolge rapid angestiegen. In ihrem am Freitag vorgelegten Jahresbericht zählte die US-Bürgerrechtsgruppe "Southern Poverty Law Center" bis Ende vergangenen Jahres 512 aktive rechtsextreme Gruppierungen in den USA - mehr als drei Mal so viele wie im Vorjahr, als 149 derartige Vereinigungen dokumentiert waren. Die Autoren der Studie führen den Anstieg auf Obamas Wahl zum Präsidenten Ende 2008, aber auch auf zunehmende soziale Probleme im Zuge der Wirtschaftskrise zurück.

Das "Southern Poverty Law Center" stufte insgesamt 127 Gruppen als bewaffnete paramilitärische Bürgerwehren ein. Im Jahr 2008 hatten die Experten nur 42 derartige Vereinigungen gezählt. Die Zahl der Gruppen mit offen ausländerfeindlicher Motivation stieg binnen eines Jahres von 173 auf 309. Viele der Gruppen hängen den Angaben zufolge einer rassistischen Weltauffassung an, sie predigten Hass gegen Einwanderer und folgten Verschwörungstheorien, denen zufolge die US-Regierung in Washington und internationale Organisationen auf eine Schwächung der USA hinarbeiteten.

"Wir haben geradezu eine Explosion von Milizen und patriotischen Bewegungen allgemein registriert", sagte Studienautor Mark Potok in Washington. Wegen Obamas Wahl und der Wirtschaftskrise seien viele Bürger "sehr zornig", sagte er. "Sie suchen dafür Schuldige."

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