Flüchtlinge

Halbe Million Syrer in ihre Heimat zurückgekehrt

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Immer mehr Flüchtlinge kehren in ihre Heimat zurück.

Fast eine halbe Million syrische Binnenvertriebene sind nach UNO-Angaben seit Jahresbeginn in ihre Heimatorte zurückgekehrt. Seit Jänner seien mehr als 440.000 Syrer, die auf der Flucht vor Kämpfen im eigenen Land blieben, nach Hause zurückgekehrt, teilte das UNO-Flüchtlingshochkommissariat (UNHCR) am Freitag in Genf mit. Die meisten von ihnen wollten nach ihrem Eigentum und nach Verwandten sehen.

Rund 31.000 Syrer kehrten im selben Zeitraum aus Nachbarländern in ihre Heimat zurück, sagte UNHCR-Sprecher Andrej Mahecic. Damit sei die Zahl der freiwilligen Rückkehrer aus dem Ausland auf rund 260.000 seit dem Jahr 2015 gestiegen. Die meisten von ihnen hatten in der Türkei Zuflucht gesucht. "Dies ist ein bedeutender Trend und eine bedeutende Zahl."

Nach Verwandten schauen
Laut Mahecic kehren die meisten Menschen in die Städte Aleppo, Homs und Damaskus zurück. Sie wollten hauptsächlich nach Familienangehörigen suchen und nach ihrem Eigentum schauen. "In einigen Fällen steht ihre Rückkehr im Zusammenhang mit einer echten oder wahrgenommenen Verbesserung der Sicherheitslage in bestimmten Regionen des Landes", sagte der Sprecher.

Das UNHCR hat wegen der vermehrten Rückkehr von Flüchtlingen seine Arbeit in Syrien intensiviert, um gemeinsam mit anderen Hilfsorganisationen die Heimkehrer zu unterstützen. Zudem will die UN-Organisation ihre Präsenz an den Grenzen erhöhen, um zu prüfen, ob die Flüchtlinge tatsächlich freiwillig zurückkehren.

Seit dem Beginn des Syrien-Konflikts im Frühjahr 2011 wurden in dem Land nach Angaben der oppositionsnahen Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte mehr als 320.000 Menschen getötet. Laut UNHCR fanden fünf Millionen Menschen Zuflucht in der Region.
 

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