Dubai-Mord

Hamas-Führer betäubt und dann erstickt

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Der Tote hatte beachtliche Mengen des Wirkstoffes Succinylcholin im Blut.

Die Mörder des in Dubai getöteten Hamas-Funktionärs Mahmoud al-Mabhouh haben ihr Opfer zunächst mit Medikamenten ruhiggestellt und dann erstickt. Das berichtete die Zeitung "The National" aus Abu Dhabi am Sonntag unter Berufung auf die Polizei des Emirates.

Für Muskelentspannung
Der Gerichtsmediziner habe im Körper des Getöteten beachtliche Mengen des Wirkstoffes Succinylcholin gefunden, der in Krankenhäusern unter anderem benutzt wird, um eine Muskelentspannung während eines chirurgischen Eingriffs herbeizuführen. Mabhouh, der für die radikal-islamische Palästinenser-Bewegung Hamas Waffen beschaffte, war am 19. Jänner in einem Luxushotel in Dubai ermordet worden.

Die Polizei geht davon aus, das an dem Komplott zur Ermordung des Palästinensers mindestens 26 Menschen beteiligt waren, die im Auftrag des israelischen Geheimdienstes Mossad handelten. Der Fall belastet das Verhältnis zwischen Israel und der EU, weil sich mehrere mutmaßliche Täter, die von der Polizei identifiziert wurden, Pässe europäischer Staaten erschlichen hatten. Die Attentäter sollen zudem österreichische Wertkartentelefone verwendet haben.

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