Extremismus

IS plant Angriffe auf jüdische Kinder

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Israel rief seine Bürger zum umgehenden Verlassen der Türkei auf.

Die Extremisten-Miliz "Islamischer Staat" (IS) plant einem britischen Nachrichtensender zufolge Angriffe auf jüdische Kinder in der Türkei. Vorgesehen seien Anschläge auf Kindergärten, Schulen und Jugendzentren, berichtete Sky News am Montag unter Berufung auf nicht näher bezeichnete Geheimdienstkreise.

Synagoge als Ziel
Die Informationen stammten von sechs Personen, die in der vergangenen Woche in der südtürkischen Stadt Gaziantep festgenommen worden seien. Das wahrscheinlichste Ziel sei eine Synagoge in dem Istanbuler Stadtteil Beyoglu, an dem ein Gemeindezentrum und eine Schule angeschlossen sei, berichtet Sky weiter. Als Reaktion seien in der Türkei "außerordentliche Sicherheitsmaßnahmen" eingeleitet worden.

Welcher Geheimdienst dem Sender die Informationen zukommen ließ, wurde nicht bekannt. Die Nachrichtenagentur Reuters konnte die Angaben zunächst nicht bestätigen. Türkische Behörden waren für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.

Gefahr
Bei Anschlägen in der Türkei sind in diesem Jahr mehr als 80 Menschen getötet worden, darunter mehrere Israelis. Die israelische Regierung hatte am Montag seine Staatsangehörigen aufgefordert, das Land so rasch wie möglich zu verlassen. Es bestehe eine "hohe konkrete Gefahr", dass Touristenattraktionen von Extremisten-Gruppen angegriffen würden, teilte die Anti-Terror-Behörde mit.

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