Terroralarm

1.000 ISIS-Fanatiker als Gefahr für Wien

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Auch der heimische Verfassungsschutz ist in Alarmbereitschaft. Wien sei ein Hotspot der ISIS-Fans.

Nach dem Ottawa-Attentat schrillen auch beim heimischen Verfassungsschutz die Alarmglocken: Immerhin haben bereits mindestens 160 Personen aus Österreich an der Seite der radikalen Islamisten in Syrien und im Irak gekämpft. Inoffizielle Schätzungen gehen sogar von weit mehr Dschihadisten aus Österreich aus.

Mehr als 30 dieser Kämpfer sind im Kriegsgebiet umgekommen, laut Innenministerin Johanna Mikl-Leitner sind aber rund 60 Personen aus dem Kriegsgebiet wieder zurückgekehrt. Experten sehen ihn diesen ehemaligen ISIS-Kämpfern eine große Gefahr.

Tickende Zeitbomben. Noch heikler -siehe das Attentat in Ottawa -könnten aber die vielen ISIS-Sympathisanten und -Sympathisantinnen in Österreich sein - Experten gehen - wie ÖSTERREICH bereits berichtete - dabei von "mindestens 1.000 Fan-Boys und Fan-Girls" aus. Sie leben zum überwiegenden Teil unauffällig in Österreich - gelten laut Experten aber als "tickende Zeitbomben".

NSA-Experte: »Wien ist ein Hotspot für ISIS«
Ex-NSA-Officer und Anti-Terror-Experte John Schindler hatte in einem ÖSTERREICH-Interview bereits gewarnt: "Österreich ist ein Hotspot der Dschihadisten geworden. Es gibt eine klare Bedrohung. ISIS-Kämpfer werden in Wien rekrutiert."

Außerdem gilt Wien als Knoten auf dem Weg ins Kriegsgebiet. Vor allem deutsche Dschihadisten kommen auf dem Landweg und nehmen in Wien wegen nicht so intensiver Kontrollen das Flugzeug.

ISIS-Terror versetzt Welt in Angst
Michael Zehaf-Bibeau (32) wollte ein Blutbad. Im kanadischen Parlament. Er kam nicht mehr dazu: Er wurde von einem Sicherheitsmann erschossen, bevor er Mittwochvormittag den Plenarsaal und das Büro des kanadischen Premierministers Stephen Harper stürmen konnte.

Zuvor hatte der Dschihadist den Soldaten Nathan Cirillo (24) niedergestreckt. Mit vier Schüssen in den Rücken. Cirilo, ein Familienvater, hatte das Kriegerdenkmal in Parlamentsnähe bewacht.

ISIS-Terroristen riefen zu weltweiten Anschlägen auf

Warnung. Das Attentat von Ottawa hat weltweit Angst vor weiteren Terroranschlägen durch ISIS-Sympathisanten ausgelöst: Michael Zehaf-Bibeau folgte bei seinem Amoklauf genau den Aufforderungen der ISIS-Milizen.

  • Erst vor drei Wochen riefen sie via Internet zu Anschlägen gegen Regierungen jener Nationen auf, die sich an Luftschlägen gegen ISIS beteiligen. Kanadische Piloten fliegen an der Seite der Amerikaner Angriffe gegen die ISIS-Miliz in Syrien und im Irak.
  • Die Terroristen sollen spektakuläre Orte und Zeitpunkte wählen: Am Mittwoch wollte Premier Harper im Parlament der Friedensnobelpreisträgerin Malala die kanadische Staatsbürgerschaft verleihen.
  • Die ISIS-Schergen sollen auch "soft targets" wählen, "weiche Ziele". Mit "Autos in Menschengruppen" rasen. Zwei Tage vor dem Ottawa-Attentat rammte ein Islam-Konvertit in Kanada mit seinem Wagen zwei Soldaten - einer wurde getötet, der zweite verletzt.

Die größte Gefahr geht von Radikal-Konvertiten aus. Auch Österreich ist gewarnt. Etwa 150-Austro-Dschihadisten kämpfen in Syrien, 60 kehrten bisher zurück: "Wir beobachten die Sicherheitslage permanent", sagt Karl-Heinz Grundböck, Sprecher der Innenministerin, zu ÖSTERREICH: "Auch der Verfassungsschutz wurde aufgestockt."

 

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