Terrormiliz

ISIS beliebter als je zuvor

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Bereits 15.000 Ausländer schlossen sich der Terrormiliz an.

Die militärischen Erfolge des Islamischen Staates (IS) im Irak und in Syrien bescheren der Miliz laut UNO einen nie da gewesenen Zulauf von Kämpfern aus dem Ausland. 15.000 Männer und Frauen seien in die beiden Länder gezogen, um dort für die Terroristen oder andere extremistische Gruppen zu kämpfen. In der belagerten nordsyrischen Stadt Kobane wurden mindestens 21 IS-Kämpfer getötet.

Zahlen wachsen weiter
Die britische Tageszeitung "Guardian" zitierte aus dem UN-Bericht, die ausländischen Kämpfer im Irak und Syrien stammten aus 80 Ländern. "Die Zahlen seit 2010 übertreffen nun um ein Mehrfaches die Summe der ausländischen terroristischen Kämpfer zwischen 1990 und 2010 - und wachsen weiter", heiße es in dem Papier der Vereinten Nationen.

Eine Liste der Länder, aus denen die Jihadisten kommen, enthalte es nicht. Es gebe aber Beispiele von Kämpfern aus Frankreich, Russland und Großbritannien. Dem Verfassungsschutz zufolge sind bisher nachweislich 450 vor allem junge Menschen aus Deutschland nach Syrien und in den Irak gegangen, um dort für Extremisten zu kämpfen.

Rolle der Social Media
Die Propaganda des IS in verschiedenen Sozialen Netzwerken des Internets spiegle wider, dass seine Mitglieder jung und international seien, heißt es laut "Guardian" in dem UN-Bericht weiter. Der IS habe allein vom Lösegeld für entführte Geiseln inzwischen ein Geldpolster von 45 Millionen US-Dollar (35,72 Millionen Euro) angespart.

Die 21 getöteten IS-Kämpfer in Kobane hätten zur "Religionspolizei" der Terrormiliz gehört, berichtete die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte. Die Extremisten versuchten zugleich erneut, die Verbindung zwischen Kobane und der Türkei abzuschneiden.

Der IS belagert die vor allem von Kurden bewohnte Stadt seit Wochen. Die Extremisten beherrschen in Syrien bereits rund ein Drittel der Fläche des Landes. Ein Sieg in Kobane wäre für den IS militärisch, vor allem aber auch symbolisch ein großer Erfolg, da selbst US-Luftangriffe sie nicht hätten aufhalten können.

 

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