Wegen Lehrplan

ISIS richtet drei Lehrer hin

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Sie hatten sich geweigert, ISIS-Lehrpläne zu akzeptieren.

Die Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) hat im Dezember drei Lehrer hingerichtet und Dutzende weitere in der irakischen Stadt Mossul festgenommen. Ihnen droht das gleiche Schicksal. Sie hatten sich geweigert, die vom IS-"Kalifat" verfügten neuen Lehrpläne zu akzeptieren, berichtet die italienische Zeitung "Corriere della Sera" am Wochenende unter Berufung auf nahöstliche Nachrichtenagenturen.

Philosophie und Mathematik verboten
Demnach haben die radikalislamischen Machthaber in dem von ihnen beherrschten Gebiet ihnen gefährlich erscheinende Fächer wie Philosophie und Mathematik verboten. Laut kurdischen Medien dürfen auch Chemie und Biologie nicht mehr gelehrt werden. Stattdessen verfügte der IS, dass die Prinzipien der Scharia und des Jihad zu unterrichten seien, teilte ein syrischer Lehrer der unabhängigen Nachrichtenagentur Ara News mit.

Ashwaq al-Nouaymi war der Name des ersten Anfang Dezember vom IS ermordeten Lehrers. Er hatte sich offenen gegen die neuen Lehrpläne gestellt und eine Protestkundgebung in Mossul organisiert, die mit der Festnahme von mehr als 30 Lehrern endete. Der Aktivist Abdullah al-Malla berichtete, sie müssten mit der Verurteilung durch ein Scharia-Gericht rechnen und würden durch Lehrkräfte ersetzt, die bereit seien, mit dem IS zu kollaborieren.
 

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