300 aus Fabrik entführt

ISIS schockt mit Massenexekution von Arbeitern

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Nachdem die rund 300 Arbeiter entführt wurden, sollen sie nun tot sein.

Die Jihadistenmiliz "Islamischer Staat" (IS) hat in Syrien nach offiziellen Angaben rund 300 Fabrikarbeiter entführt. Die Jihadisten hätten Mitarbeiter und Führungskräfte der Zementfabrik Badia verschleppt, berichtete die amtliche syrische Nachrichtenagentur Sana am Donnerstag. Wie "Sputnik News" mittlerweile wissen will, soll die Terrormiliz alle Geiseln exekutiert haben. Laut der Website sind sich die Quellen "fast sicher", dass die Massenexekution stattgefunden hat. Von offizieller Seite wurde dies noch nicht bestätigt.

Dem Bericht eines syrischen Fernsehsenders zufolge handelte es sich ebenfalls um rund 300 Mitarbeiter. Das Unternehmen habe "das Industrieministerium informiert, dass es keinen Kontakt zu den Entführten herstellen konnte", hieß es weiter.

Es fehlt jede Spur
Ein Sprecher des betroffenen Unternehmens hatte zuvor gesagt, seit dem Überfall am Montag fehle von rund 250 Angestellten jede Spur. Bewohner am Standort der Fabrik nahe der Kleinstadt Dumeir bestätigten die Angaben. "Seit dem IS-Angriff auf die Fabrik am Montagmittag können wir unsere Angehörigen nicht mehr erreichen", sagte ein Bewohner der Nachrichtenagentur AFP.

Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte hatte ihrerseits mitgeteilt, von Dutzenden Fabrikarbeitern fehle jede Spur. Es sei zu befürchten, dass sie vom IS an einen unbekannten Ort verschleppt worden seien. Die Beobachtungsstelle mit Sitz in Großbritannien bezieht ihre Informationen aus einem Netzwerk vor Ort; eine unabhängige Bestätigung für ihre Angaben hatte zunächst nicht vorgelegen.

Die Badia-Zementfabrik liegt vor den Toren von Dumeir rund 50 Kilometer von Damaskus entfernt. Dort hatte es in den vergangenen Tagen heftige Kämpfe gegeben. Syrische Regierungstruppen nahmen dabei IS-Aktivisten unter Beschuss, die in dem Ort Stellung bezogen hatten.

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