Brutal

Illegale Babyfarm in Thailand ausgehoben

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14 Frauen wurden von Gangstern teilweise zum Gebären gezwungen.

Die thailändische Polizei hat 14 Vietnamesinnen aus den Händen eines kriminellen Rings befreit, der Frauen zum Gebären zwang. Sieben der Frauen sind schwanger. Nach Polizeiangaben erhielt die unter dem Namen "Baby 1001" agierende Einrichtung Aufträge von Vermittlern, die kinderlose Paare betreuten, oder wurde direkt per E-Mail von Paaren beauftragt. In einigen Fällen stellten die auf Nachwuchs hoffenden Männer ihr eigenes Sperma für eine künstliche Befruchtung zur Verfügung. Auf ihrer Website zeigt "Baby 1001" niedliche Babyfotos.

Pässe abgenommen

Die Frauen wurden den Angaben zufolge von den Kriminellen in Bangkok in zwei Häusern festgehalten, ihre Pässe wurden ihnen abgenommen. Den Leihmüttern seien teils mehrere tausend Dollar pro Baby versprochen worden. Die zu ihrer Befreiung führenden Hinweise hatten die Frauen selbst gegeben: Ihnen gelang es, ein E-Mail an die vietnamesische Botschaft zu schicken, die dann die thailändischen Behörden verständigte. Die mutmaßliche Chefin der Baby-Farm, eine Frau aus Taiwan, wurde wegen Menschenhandels angeklagt.

Laut einem ranghohen Beamten der thailändischen Einwanderungsbehörde, Manu Mekmok, sagten neun der Frauen, sie hätten sich freiwillig gemeldet, weil ihnen 5.000 Dollar pro Baby geboten worden seien. Vier weitere Frauen sagten demnach, sie seien gezwungen worden. Eine 14. Frau aus der illegalen Einrichtung wurde in einem Krankenhaus aufgespürt, wo sie gerade ein Baby geboren hatte. Thailands Minister für öffentliche Gesundheit, Jurin Laksanawisit, nannte das Vorgehen des Rings "illegal und unmenschlich". Er versprach, dass die Schwangeren in privaten Kliniken betreut werden sollten.

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