Nach Atom-Deal-Scheitern

Iran: Enttäuschte Bevölkerung wird besänftigt

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Präsident Hassan Rouhani hielt eine Ansprache im iranischen TV.

Gleich nach Bekanntwerden der Verlängerung der Frist für die Atomverhandlungen hat der iranische Präsident Hassan Rohani live im iranischen TV gesprochen. "Die Zukunft ist hell. Ein endgültiger Durchbruch bei den Verhandlungen wird gemeinsam mit der iranischen Bevölkerung erzielt werden. Die Vorgangsweise des Irans war und ist der Weg der Verhandlungen und der Diplomatie."

Und deswegen würden die Atomverhandlungen bis zu einem endgültigen Deal ernsthaft und gewissenhaft fortgeführt werden, ergänzte der Präsident. Hinsichtlich der umstrittenen Uran-Anreicherungszentrifugen erklärte Rohani, dass diese niemals gänzlich gestoppt würden. Weiters versprach der als moderat geltende Kleriker, dass das Alltagsleben der Iraner in naher Zukunft besser werden würde - durch ein Ende der Sanktionen.

Enttäuschte Bevölkerung
Die Aussagen Rohanis werden von Beobachtern als eine Art "Beruhigungsstrategie für die enttäuschte Bevölkerung" gewertet. Der Präsident war im Juni 2013 mit dem Versprechen angetreten, dass die Wirtschaftssanktionen des Westens gegen sein Land innerhalb eines Jahres vollständig aufgehoben würden. Die iranische Wirtschaft befindet sich wegen den Sanktionen, allen voran wegen dem Öl- und Gasembargo der EU, nach wie vor in einer katastrophalen Situation. Ohne ein endgültiges Abkommen zur Beilegung des Atomstreits wird es auch kein Ende der Sanktionen geben.
 

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