Russen überwachen Testlauf

Iranische Atomanlage steht vor dem Start

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Der Start von "Bushehr" war aus technischen Gründen mehrmals verschoben worden.

Das umstrittene iranische Atomkraftwerk Bushehr befindet sich nach russischen Angaben in der Endphase vor der Inbetriebnahme. Nach langen Verzögerungen würden Ingenieure aus Moskau derzeit einen Testlauf der Turbinen überwachen. Das sagte der Chef des Atomkonzerns Rosatom, Sergej Kirijenko, am Freitag bei einem Treffen mit Regierungschef Wladimir Putin in Moskau. Die Anlage aus russischer Produktion sollte längst am Netz sein. Der Start war aber immer wieder "aus technischen Gründen" verschoben worden.

"Wollen Anlage bald in iranische Hände übergeben"
"Wir wollen die Anlage bald in iranische Hände übergeben, aber Sicherheit geht vor", sagte Kirijenko nach Angaben der Agentur Interfax. Das Reaktor am Persischen Golf läuft auf Minimalbetrieb und ist nicht ans Stromnetz angeschlossen. Der Iran hatte im Mai mitgeteilt, Bushehr könne "in etwa zwei Monaten" Strom produzieren. Zuvor hatte unter anderem der Computervirus Stuxnet die Rechnersysteme des 1000-Megawatt-Reaktors befallen. International steht der Iran im Verdacht, insgeheim Atomwaffen zu entwickeln. Teheran beteuert dagegen, das Programm verfolge friedliche Zwecke.

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