Anschlag überlebt

Istanbul-Terror: Österreicher schildern Horror

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Österreicher schockiert: „Es war das schlimmste, was uns je passiert ist.“

Die Extremistenmiliz Islamischer Staat (IS) hat sich zu dem Anschlag auf einen bekannten Nachtclub in Istanbul bekannt. Der Schütze sei ein "heldenhafter Soldat des Kalifates", erklärte die Gruppe am Montag über den Messaging-Dienst Telegram. Von den türkischen Behörden gab es zunächst keine Stellungnahme.

Unter den 39 Todesopfern des Anschlags auf die Nobeldisco sind zahlreiche Ausländer, die meisten von ihnen aus arabischen Ländern. Österreicher sind keine unter den Opfern. Es seien Österreicher im Club anwesend gewesen, sie seien aber unverletzt, so Außenminister Sebastian Kurz im "Ö1-Morgenjournal" am Montag. Sie seien bei ihrer Ausreise unterstützt worden.

"Es wurde auf mich geschossen"

Zwei Österreicher haben nach ihrer Rückkehr im Interview mit dem ORF ihre Erlebnisse geschildert. Mergim S. und Tanju K. zeigten sich dabei schockiert über den erlebten Horror: „Es war das schlimmste, was uns je passiert ist. Es war die schlimmste Zeit meines Lebens. Es lief alles voll schnell ab. Ich habe meinen Kumpel gesucht als ich am Boden lag. Um ehrlich zu sein: Dann bin ich gleich geflüchtet. Irgendwie habe ich das auch geschafft. So wie ich es erlebt habe wurde mir nachgeschossen. Es war schrecklich“, so Tanju.

Shabani pflichtet ihm bei: „Als die Polizei gekommen ist, habe ich gewusst: Wen ich mich jetzt nach links oder rechts drehe sehe ich Dinge, die mich mein ganzes Leben traumatisieren werden. Ich habe dann wie mit Scheuklappen die Flucht gesucht und habe den Rufen der Polizeigefolgt. Die Dinge, die auf Welt passieren, sind einfach enorm und schrecklich.  Wenn wir aber mit Hetze und Gewalt reagieren, ist das für keine Partei von Vorteil. Wenn wir Ihnen den Gefallen tun, haben die gewonnen.“   

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