Washington

Ivanka Trump: Das verdient sie als "First Daughter"

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Als erstes erwacheses Kind eines Präsidenten erhielt sie ein Büro im Weißen Haus.

Sie gilt als eine der engsten Beraterinnen des US-Präsidenten Donald Trump. Schon im Wahlkampf war sie immer an der Seite ihres Vaters: Ivanka Trump. Nun hat sie offiziell ein Büro im Weißen Haus. Die Sprecher verkündeten: "Ivanka Trump wird Sonderberaterin des Präsidenten." Die Gegner sahen rot und witterten Vetternwirtschaft und einen Interessenskonflikt. Immerhin habe sie ihre Funktionen im Trump-Familienbusiness nicht stillgelegt.

Aber die Ethik-Kommission sah keinen Grund dafür. Ivanka habe dieselben Rechte und Pflichten wie andere Mitarbeiter auch. Aber etwas unterscheidet sie dennoch. Sie bekommt nämlich nichts dafür bezahlt.

Angst ums Finanzielle muss die "First Daughter" dennoch nicht haben. Sie und ihr Ehemann Jared Kushner, der ebenfalls zum Beraterstab gehört, haben ein Vermögen von rund 740 Millionen Dollar. Seit der Wahl ihres Vaters wurden die Geschäfte der ältesten Trump-Tochter ordentlich angekurbelt.

"Seit ihr Vater zum US-Präsidenten gewählt wurde, sind die globalen Verkaufszahlen von Ivanka Trumps Produkten in die Höhe geschossen. (…) Während sie eine politische Karriere im West Wing aufbaut, ist ihre Marke stärker als je zuvor geworden", schreibt "The Journal". Ihre Importe in die USA sind demnach um 166 Prozent gestiegen, trotz einiger Boykott-Aufrufe.

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Produziert werden die Produkte übrigens in China. Jenem Land, dem Trump mit Strafzöllen gedroht hatte. Davon wird in Washington aber nicht mehr gesprochen. Zudem hatte China selbst mindestens fünf Trademarks ihrer Firma zugelassen. Just an dem Tag, an dem Präsident Xi Jingping zu Gast bei ihrem Vater war und neben ihr am Dinner-Tisch saß.

Tatsächlich will der Online-Modeversand "Lyst" Zahlen haben, die einen Zusammenhang zwischen den Wachstumsraten ihres Unternehmens und politischen Ereignissen beweisen sollen. So steigerten sich die Verkäufe im November letzten Jahres, als Trump die Wahl gewann, im Vergleich zum Vormonat um 46 Prozent. Und als Trumps Beraterin Kellyanne Conway in einem Interview Schleichwerbung für Ivankas Produkte machte, sollen sie sogar um satte 771 Prozent nach oben geschossen sein.

Gehalt bekommt sie in ihrer Funktion als Beraterin zwar keines, allerdings scheint sie von ihrer Position als "First Daughter" um einiges mehr zu profitieren, als einem lieb sein mag. 

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