Er erhält Morddrohungen

Jäger tötet Albino-Hirsch - Shitstorm

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Bogenschütze posierte mit totem Tier - heftige Reaktionen auf Facebook.

Einem veritablen Shitstorm samt Morddrohungen sieht sich Jäger Jerry Kinnaman ausgesetzt. Er hatte in der Vorwoche den Bock seines Lebens geschossen - einen sieben Jahre alten Albino-Hirschen. Der weiße Hirsch war jahrelang eine lokale Berühmtheit in Cape Girardeau im US-Bundesstaat Missouri. Hunderte kamen, um ihn zu sehen - und wanderten dabei über das Grundstück eines Freundes von Kinnaman. Dieser bat schließlich den Jäger, das Tier zu erlegen.

Kinnaman schnappte seinen Bogen und machte sich auf die Suche. Am Dienstagmorgen entdeckte er den weißen Zehnender, lockte ihn mit Grunzlauten auf etwa 20 Meter an sich heran. Der erste Pfeil wurde von einem Zweig abgelenkt und streifte das Tier nur. Der zweite Pfeil traf den Hirschen in die Brust. Nach wenigen Metern brach das Tier tot zusammen. Kinnaman machte Fotos, auf denen er stolz das Geweih des Zehnenders in die Kamera hält. Diese Bilder postete er auf seiner Facebook-Seite und löste damit heftige Reaktionen aus.

"Vor dem Computer sind alle stark"
Die Morddrohungen nimmt der Jäger nicht ernst. "Vor dem Computer sind alle stark. Aber nur, weil sie wissen, dass ihnen nichts passieren kann." Kinnaman glaubt, dem Hirsch den Gnadenschuss gegeben zu haben. "Er wäre diesen Winter elend gestorben", meint er. Via Facebook rechtfertigt er sich: "Nachdem ich das Tier ausgenommen habe, kann ich sagen: Es hatte für den Winter kein Fett am Leib. Es war extrem mager. Es wurde früher schon einmal angeschossen. Und es hatte fast keine Zähne mehr."

Kinnaman überlegt nun, das Tier dem lokalen Naturzentrum zu schenken - sobald der Präparator mit dem Ausstopfen fertig ist.

Erst im Oktober hatte ein ähnlicher Fall in den USA für Wirbel gesorgt. Damals hatte ein 11-Jähriger mit einer Armbrust einen Albino-Hirsch erlegt und die Fotos auf Facebook gepostet.  
 

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