Griechen

Jagd auf 76 Milliarden

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Reichen und Steuersündern wird der Kampf angesagt.

Ursprünglich wollte der griechische Finanzminister Yanis Varoufakis von einer Jagd auf Steuersünder nichts wissen: „Die Leute können die Schulden ohnehin nicht zahlen“, ließ er kurz nach der Wahl verlautbaren.

Jetzt die Kehrtwende: Den reichen Bürgern seines Landes und den Steuerflüchtlingen wird der Kampf angesagt. Seine Regierung interessiere sich für diejenigen, die Geld hätten, „aber nie gezahlt haben“, sagte Varoufakis am Samstag: „Sie sind unser Ziel und wir werden kein Mitleid zeigen“, drohte er. Aber: „Wir werden kein Geld von denjenigen fordern und eintreiben, die selbst große Not leiden.“

Premier über EU: »Das hat Erpressungscharakter«
Regierungschef Alexis Tsipras rief die Griechen inzwischen dazu auf, zumindest einen Teil ihrer Steuerrückstände zu zahlen. Diese belaufen sich auf insgesamt 76 Milliarden Euro. Jeden Monat wächst die Summe, da kaum jemand regelmäßig seine Steuern ab­liefert.

Tspiras muss diese aber eintreiben. Das fordert die EU. Im Gegenzug wurde das Hilfsprogramm um weitere vier Monate verlängert. Über den Druck, der auf Athen seitens der EU ausgeübt wird, sagte Tsipras: „Das hat Erpressungscharakter.“

K. Wendl

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