Schock nach Ermordung

Journalist enthauptet: IS wollte Lösegeld

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USA weigerte sich geforderte 100 Mio. Dollar zu bezahlen.

Die Jihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) in Syrien hat für den von ihr gefangen gehaltenen und mittlerweile getöteten US-Journalisten James Foley ein Lösegeld in Höhe von 100 Millionen Dollar (75 Mio. Euro) gefordert. Das berichtet die Zeitung "New York Times" am Mittwoch unter Berufung auf Familienmitglieder Foleys sowie auf einen Mitgefangenen. Die US-Regierung habe eine Zahlung abgelehnt.

Die Extremisten hatten ein Video veröffentlicht, das den Tod des seit 2012 in Syrien vermissten Reporters zeigt. Die US-Regierung hält das Video für echt. Die Terroristen drohen mit dem Tod weiterer Amerikaner, falls die USA ihre Luftschläge gegen die IS im Irak nicht einstellen sollten. Die USA gelten gemeinsam mit Großbritannien als eines der wenigen westlichen Länder, die Lösegeldforderungen konsequent verweigern.



Obama verurteilte Enthauptung aufs Schärfste
US-Präsident Barack Obama hat die Enthauptung des US-amerikanischen Journalisten James Foley durch die jihadistische Terrorgruppe "Islamischer Staat" (IS) auf das Schärfste verurteilt. Der Tod Foleys "schockiert das Bewusstsein der gesamten Welt", sagte Obama am Mittwoch an seinem Urlaubsort Martha's Vineyard. Die Jihadisten hätten "keine Wertschätzung für menschliches Leben".

Für die IS-Terroristen gebe es "keinen Platz im 21. Jahrhundert". Die Extremisten verfolgten keine religiösen Ziele, sagte der US-Präsident. "Kein gerechter Gott würde für die Taten stehen, die der Islamische Staat begeht."

Die USA würden weiterhin alles tun, um ihre Bürger zu beschützen. Obama hat eine Fortsetzung der Militärschläge gegen die Extremisten angekündigt.

Journalist enthauptet: IS wollte Lösegeld
© AFP

Archivbild: Reporter James Foley (40) in Libyen 2011; Foto AFP

USA hält Video für echt
Die Terroristen hatten ein Video veröffentlicht, das den Tod des seit 2012 in Syrien vermissten Reporters zeige. Die US-Regierung hält das Video für echt. Die Terroristen drohen mit dem Tod weiterer US-Amerikaner, falls die USA ihre Luftschläge gegen die IS im Irak nicht einstellen sollten.
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