Pakistan

Journalist wurde tot aufgefunden

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Er hatte über Verbindungen zwischen der Marine und der Al-Kaida recherchiert.

Zwei Tage nach seinem Verschwinden während einer Recherche in Pakistan über Verbindungen der dortigen Marine zum Terrornetzwerk Al-Kaida ist ein Korrespondent der italienischen Nachrichtenagentur AKI (Adnkronos International) tot aufgefunden worden. Wie die Agentur am Dienstag in Rom mitteilte, wurde Syed Saleem Shahzad etwa 150 Kilometer südöstlich der pakistanischen Hauptstadt Islamabad neben seinem Wagen gefunden. Adnkronos International hatte am Montag mitgeteilt, seit seinem Aufbruch zu der Reise am Vortag keinen Kontakt zu dem Mitarbeiter zu haben.

Arbeitete seit 2004 für AKI
Verwandte hätten Shahzad am Fundort der Leiche inzwischen identifiziert, sagte ein Vertreter der zuständigen Polizeibehörde der Nachrichtenagentur AFP. Shahzad hatte seit 2004 für AKI gearbeitet. Nach Angaben der Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) geriet er zuletzt ins Visier des pakistanischen Geheimdienstes. Im November 2006 war er in der südafghanischen Provinz Helmand von radikalislamischen Taliban-Kämpfern entführt worden. Sie warfen ihm Spionage vor und hielten ihn sieben Tage lang fest.

Recherchierte zu Al-Kaida-Connections der Marine
Laut einem pakistanischen Medienbericht arbeitete Shahzad zuletzt an einem Artikel über Verstrickungen zwischen der pakistanischen Marine und Al-Kaida. Dabei soll es auch um den Angriff von Taliban-Kämpfern mit zehn Toten auf einen Stützpunkt der pakistanischen Marine in der Hafenstadt Karachi vor gut einer Woche gegangen sein. Die etwa zehn bis 15 angreifenden Taliban konnten von den pakistanischen Soldaten erst nach rund 17 Stunden zurückgeschlagen werden. Es war der schwerste Zwischenfall auf einem Militärstützpunkt seit Oktober 2009.

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