In New York

Jüdischer Indiana Jones verhaftet

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Der 50-Jährige soll hunderttausende Dollar veruntreut haben.

Ein selbsterklärter "jüdischer Indiana Jones" ist am Mittwoch in New York wegen Betrugs festgenommen worden. Der 50-Jährige habe mit seiner Organisation "Save a Torah" wahrscheinlich hunderttausende Dollar veruntreut, die ihm für die Suche nach während des Holocausts verschollenen Rollen der jüdischen heiligen Schrift gespendet worden seien, erklärte die Staatsanwaltschaft in Manhattan. Er habe sich als "jüdischer Indiana Jones" präsentiert und vorgegeben, in den Konzentrationslagern Auschwitz und Bergen-Belsen verschwundene Torah-Rollen aufgespürt zu haben.

Nach Angaben der Staatsanwaltschaft warb er mit den Angaben für Spenden an seine Organisation. Ein Teil der Mittel sei jedoch direkt auf sein eigenes Konto geflossen. Ungeachtet der Festnahme wurde auf der Internetseite von "Save a Torah" weiter um Spenden gebeten. Es gebe die Chance, während des Holocausts verlorene Torah-Rollen wiederzufinden, hieß es dort. Staatsanwalt Preet Bharara sagte, der mutmaßliche Betrüger habe mit dem Schatzsucher Indiana Jones aus den beliebten Filmen nur eines gemeinsam: "Seine angeblichen Leistungen waren nicht realer als die der Filmfigur, der er zu gleichen vorgab."

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