Nahostkonflikt

Jugendlicher bei Protesten erschossen

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Die israelische Armee sah eine "unmittelbare Gefährdung" durch Steinwürfe.

Ein 15-jähriger Palästinenser ist am Mittwoch am Rand von Protesten im Süden des besetzten Westjordanlands von israelischen Soldaten erschossen worden. Wie das palästinensische Gesundheitsministerium mitteilte, wurde der Jugendliche von mehreren Kugeln in Brust und Kopf getroffen und starb kurz darauf im Krankenhaus.

"Unmittelbare Gefährdung abwenden"
Der tödliche Zwischenfall ereignete sich am Rand des Flüchtlingslagers al-Arub, das zwischen Bethlehem und Hebron liegt. Wie eine Armeesprecherin auf Anfrage dazu mitteilte, schossen die Soldaten "in Richtung eines palästinensischen Angreifers, der bei al-Arub Steine in Richtung israelischer Zivilfahrzeuge warf". Es sei darum gegangen, "eine unmittelbare Gefährdung abzuwenden".

Attentäter getötet
Seit Oktober wurden in Israel und den Palästinensergebieten bei politisch motivierten Gewaltakten und bei Protestaktionen gegen die anhaltende Besatzung 166 Palästinenser, 26 Israelis, ein US-Bürger und ein Eritreer getötet. Bei der Mehrzahl der palästinensischen Toten handelt es sich um erwiesene oder mutmaßliche Attentäter, die meist mit Stichwaffen und in einigen Fällen auch mit Autos oder Schusswaffen Israelis angriffen.

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