Aus Euro-Zone

Juncker schließt Griechen-Austritt aus

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Der Eu-Kommissionsprädident pfordert von Athen aber weitere Reformen.

 In der Debatte um die Zukunft Griechenlands hat EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker einen Euro-Austritt des Krisenstaates kategorisch ausgeschlossen. "Die Europäische Kommission vertritt die Auffassung: Es wird niemals einen Grexit geben", sagte Juncker der "Welt am Sonntag". Keiner der politisch Verantwortlichen in Europa arbeite an einem Austritt Griechenlands aus der Eurozone.

"Das Land ist und bleibt Mitglied der Währungsunion." Ein Austritt Griechenlands "würde zu einem irreparablen Reputationsverlust der gesamten Europäischen Union in der Welt führen", sagte Juncker weiter. Zugleich wies er auf die dramatische Lage in dem Land hin. Ein Viertel der Griechen bekomme keine Sozialleistungen mehr, die Arbeitslosigkeit sei immens hoch. "Wir müssen aufpassen, dass sich die Verhältnisse in Griechenland nicht noch verschlimmern", sagte der Kommissionschef. "Was mich besorgt ist, dass noch nicht alle in der Europäischen Union den Ernst der Lage in Griechenland verstanden haben."

Juncker forderte die Regierung in Athen auf, den Reformkurs konsequent fortzusetzen und stellte mittelfristig Änderungen bei den Verhandlungen zwischen Athen und seinen Kreditgebern in Aussicht. Diese Verhandlungen müssten "politischer" werden. "Es ist nicht hinnehmbar, dass ein Premierminister mit Beamten über Reformen verhandeln muss. Der eine ist gewählt, der andere nicht."

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