Protest gegen China

Junger Tibet-Mönch verbrennt sich selbst

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Widerstand gegen Besetzung Tibets: 18-Jähriger stirbt an seinen Verletzungen.

Erneut hat sich ein tibetischer Mönch nach Angaben von Aktivisten aus Protest gegen die chinesische Herrschaft in Tibet selbst angezündet. Vor seiner Tat habe der 18-jährige Nangdrol in einem Kloster in der westchinesischen Provinz Sichuan Parolen gerufen.

Unter anderem habe er ein freies Tibet gefordert, berichtete die in London ansässige Organisation Internationale Kampagne für Tibet am Montag. Der Mönch erlag seinen Verletzungen. Seit dem vergangenen Jahr haben sich Berichten zufolge damit 21 tibetische Mönche, Nonnen und Laien in China selbst in Brand gesteckt.

China hat in den vergangenen Monaten die Sicherheitsvorkehrungen in Tibet und anderen Provinzen verschärft, nachdem es dort eine Reihe von Protesten gegeben hatte.  Die chinesische Führung geht in jüngster Zeit außerdem verschärft gegen tibetische Schriftsteller, Sänger und Künstler vor, die für ihre Kultur einstehen. Nach Angaben von Menschenrechtsaktivisten wurden unter anderem zahlreiche Tibeter zur politischen Umerziehung festgenommen.

China hat Tibet 1951 besetzt und kontrolliert die autonome Region sowie die anliegenden Provinzen, wo ebenfalls zahlreiche Tibeter leben, mit harter Hand. Die Tibeter klagen seit Jahrzehnten über soziale und religiöse Diskriminierung. Das geistliche Oberhaupt der Tibeter, der Dalai Lama, lebt in Indien im Exil. Er wirft der chinesischen Regierung "kulturellen Völkermord" vor. Peking seinerseits beschuldigt ihn, nach der Loslösung Tibets von China zu streben

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