Makaber

Kaczynski-Absturz hilft seiner Partei

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Immer mehr Polen wollen beitreten, auch die Umfragewerte steigen.

Nach der Flugzeugkatastrophe bei Smolensk, bei der vor zwei Wochen der polnische Präsident Lech Kaczynski mit seiner Ehefrau Maria und alle weiteren 94 Insassen der Regierungsmaschine ums Leben gekommen sind, befindet sich die rechtskonservative Oppositionspartei PiS (Recht und Gerechtigkeit) im Aufwind. Gleich nach der Staatstrauer ist die Zahl der Polen, die der Partei beitreten möchten, rapide gestiegen, berichtete "Rzeczpospolita".

Unterstützung
Die Unterstützung für die PiS, die vom Zwillingsbruder des verstorbenen Präsidenten, Jaroslaw Kaczynski, geleitet wird, ging um neun Prozentpunkte in die Höhe. In den vergangenen Tagen haben sich über 70 Personen bei den regionale Parteistrukturen gemeldet, die der PiS beitreten wollen. Vorher waren es höchstens ein paar Leute pro Monat gewesen. Ähnlich sieht die Situation in Schlesien, Poznan (Posen) und Wroclaw (Breslau) aus. Viele Personen erklären ihre Hilfsbereitschaft im Wahlkampf.

Vorteil für konservativen Teil
Rafal Chwiedoruk, Politologe an der Warschauer Universität, sagte gegenüber der "Rzeczpospolita", dass Emotionen, Pathos und Symbole den konservativen Teil der Gesellschaft stark ansprechen. Die Tragödie kreiere auch ein ganz neues menschliches Bild der PiS-Führungspolitiker. Seiner Meinung nach hat die Pis die Chance, mit Bruder Jaroslaw Kaczynski als Kandidaten bei der Präsidentschaftswahl in Juni ein Rekordergebnis zu erreichen.

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