Herzversagen

Killer-Virus tötet nächsten Panda

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Noch immer herrscht Unklarheit über die Ursache des Ausbruchs.

Ein gefährliches Virus hat in China vier Pandabären getötet. Das jüngste Opfer des Caninen Staupevirus war die sechs Jahre alte Feng Feng (Phönix), die trotz tagelanger Behandlung an Herzversagen starb, wie die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua in der Nacht zum Freitag meldete. Ärzte hatten bis zuletzt um sie gekämpft, aber Herz, Leber, Nieren und Lunge waren bereits schwer geschädigt.

"Panda-Killer"
Panda-Forscher Hu Jinchu nannte das Canine Staupevirus (CDV) in einem Interview den gefährlichsten "Panda-Killer". Seit Ausbruch des Virus in einer Aufzuchtstation in der Millionenstadt Xi'an im Dezember waren schon drei Tiere dem Erreger erlegen, ein weiteres überlebte den Infekt. Bisher sind keine weiteren Infektionen nachgewiesen worden.

Trotzdem sprechen Fachleute vom schlimmsten Ausbruch des Virus in China. Sie sind sich einig, dass dieser Ausbruch verheerender ist als der letzte in den 90er-Jahren in Chongqing in Südwestchina. Das jetzt betroffene Zentrum nahe Xi'an, das 25 Pandas beherbergt, wurde geschlossen. Alle gesunden Tiere wurden in andere Stationen verlegt.

Rätselraten
Noch ist völlig unklar, was den Ausbruch verursacht hat. Manche Experten machen den engen Kontakt mit Menschen dafür verantwortlich. Die übrigen Aufzuchtstationen sind in Alarmbereitschaft, manche haben vorläufig Besuche von Touristen abgesagt.

Andere Experten vermuten hingegen, dass infizierte Tiere in das Gehege gelangt sein könnten. Die Krankheit tritt oft bei Hunden und Wildtieren auf. Die Übertragung des Virus erfolgt meist über Körperflüssigkeiten beziehungsweise infizierte Nahrung oder Wasser. Wenn erste Symptome wie Infektionen der Atemwege, Fieber oder Lungenentzündung auftreten, liegt die Chance, den Panda noch zu retten, bei etwa 20 Prozent. Wenn aber auch das Nervensystem betroffen ist, fällt die Überlebenschance unter fünf Prozent.
 

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