Rätsel um Tod von Kim-Bruder

Kim Jong-nam-Mörderin dachte sie spiele TV-Streich

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Die Vietnamesin gab an, sie habe 90 Dollar bekommen und gedacht sie sei bei "Versteckter Kamera".

Das Rätsel um den Mord an dem Halbbruder des nordkoreanischen Diktators Kim Jong-un wird immer mysteriöser. Feststeht, dass Kim Jong-nam mit dem Nervengift VX getötet wurde. Der Gift-Anschlag wurde von Überwachungskameras am Flughafen Kuala Lumpur festgehalten.

Mehrere Tatverdächtige sitzen bereits in Haft. Eine will aber von einem Mordkomplott und gar Agentenarbeit nichts wissen. Die verdächtige Vietnamesin gab laut CNN an, dass sie in dem Glauben gehandelt habe, dass alles ein TV-Streich sei. Sie soll 90 Dollar dafür bekommen haben, dass sie Kim Jong-nam ein Tuch ins Gesicht drückte. Dass der Stoff darauf hochgiftig sei, habe sie nicht geahnt. Kim klagte daraufhin über Schwindel und verstarb wenig später an den Folgen der toxischen Substanz.

Malaysia droht Nordkorea

Indes droht Malaysia einem nordkoreanischen Diplomaten nach dem Mord an Kim Jong-nam mit Haftbefehl. Sollte der zweite Sekretär an der nordkoreanischen Botschaft in Kuala Lumpur nicht freiwillig mit den Ermittlern zusammenarbeiten, werde die Polizei weitere Schritte einleiten, sagte der zuständige Polizeichef am Samstag. Dabei sei auch ein gerichtlicher Haftbefehl möglich.

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Neben dem Diplomaten wird gegen mehrere weitere Nordkoreaner ermittelt. Zwei Frauen aus Vietnam und Indonesien sowie ein Nordkoreaner befinden sich in Haft.

Malaysia ist eines der wenigen Länder, die Beziehungen zu dem kommunistisch geführten Nordkorea unterhalten. Der Fall belastet das Verhältnis der beiden Staaten inzwischen schwer.

Kritik an Familien-Dynastie in Nordkorea geäußert

Der getötete Kim lebte mit seiner Familie in Macau unter dem Schutz der chinesischen Regierung. Er hatte sich kritisch über die Familiendynastie in seiner Heimat geäußert. Südkoreanischen Regierungskreisen zufolge erteilte Nordkoreas Machthaber bereits vor Jahren den Auftrag zur Ermordung seines älteren Halbbruders

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