Gnade

Kim lässt südkoreanischen Studenten frei

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Nordkorea habe den  21-Jährigen aus "humanitären Gründen" zurückgeschickt.

Das kommunistische Regime Nordkoreas hat einen monatelang festgehaltenen südkoreanischen Studenten freigelassen. Der 21-jährige Student Joo Won-moon von der Universität New York wurde nach nordkoreanischen Angaben im April bei der illegalen Einreise festgenommen. Am Montag sei er im Grenzort Panmunjom an Südkorea übergeben worden, teilte eine Sprecherin des Vereinigungsministeriums in Seoul mit.

3 weitere Gefangene

Die Sprecherin begrüßte, dass Nordkorea den Studenten gehen ließ. Zugleich forderte sie das abgeschottete Nachbarland auf, drei weitere Landsleute freizulassen. In seiner Heimat steht dem Studenten eine Untersuchung bevor. Südkoreanern droht eine Bestrafung, wenn sie ungenehmigte Reisen nach Nordkorea unternehmen.

Staatliche nordkoreanischen Medien berichteten, Joo sei aus "humanitären Gründen" zurückgeschickt worden. Der Schritt erfolgte vor einem geplanten Treffen zwischen auseinandergerissenen koreanischen Familien in diesem Monat in Nordkorea. Auf die ersten solcher Familientreffen seit Februar 2014 hatten sich beide Staaten Ende August geeinigt.

IIllegale Einreise

n einem im Mai ausgestrahlten Interview des US-Nachrichtensenders CNN hatte Joo in Pjöngjang gesagt, dass er mit seiner illegalen Einreise über China gehofft habe, einen Beitrag zur Verbesserung der innerkoreanischen Beziehungen leisten zu können.

In Nordkorea werden drei weitere Südkoreaner festgehalten. Das Regime wirft zwei von ihnen Spionage vor. Im vergangenen Jahr wurde ein Missionar aus Südkorea wegen staatsfeindlicher religiöser Umtriebe zu lebenslanger Zwangsarbeit verurteilt.

Die nordkoreanischen Behörden hatten in den vergangenen Jahren immer wieder Südkoreaner, US-Bürger und andere Ausländer festgenommen, in der Regel wegen des Vorwurfs "feindseliger Handlungen". Ende des vergangenen Jahres hatte Nordkorea einen Südkoreaner in seine Heimat zurückgeschickt, der illegal eingereist sein soll, um dort zu leben.
 

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