Ukraine

Klitschko gibt auf - Keine Kandidatur

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Ex-Boxer: Unterstützt bei der Wahl "Schokokönig".

Monatelang stand ­Vitali Klitschko (42) Tag für Tag auf dem Maidan-Platz in Kiew, wurde zur Galionsfigur des Widerstands gegen Ex-Präsident Viktor Janukowitsch. Nun warf der ehemalige Boxweltmeister das Handtuch. Bei der Präsidentschaftswahl in der Ukraine am 25. Mai wird er nicht antreten. Stattdessen werde er die Kandidatur des Multimilliardärs Petro Poroschenko (48) unterstützen, sagte er.

Klitschko hätte bei der Wahl kaum eine Chance gegen Julia Timoschenko. Das weiß er. Im Westen ist der Ex-Boxer ein Star, in seiner Heimat würden ihn nur knapp zehn Prozent wählen: „Die einzige Chance, zu gewinnen, besteht darin, einen Kandidaten der demokratischen Kräfte zu nominieren“, sagte Klitschko auf einem Treffen seiner Partei Udar (Schlag).

Schoko-Milliardär kann auch mit Putin verhandeln
Kein Krieg. Poroschenko ist erfolgreicher Unternehmer, besitzt den Süßwarenkonzern Roschen, betreibt den Fernsehsender Kanal 5. Unter dem entmachteten Janukowitsch war er auch kurz Wirtschaftsminister. Bei den Protesten auf dem Maidan-Platz trat er kaum in Erscheinung. Er könnte eine Gesprächsbasis mit Putin aufbauen.

Telefonat. Putin telefonierte indes mit US-Präsident Obama – das erste direkte Gespräch seit Verhängung der Sanktionen. Putin dementierte Einmarschpläne in die Ukraine.

Karl Wendl

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