Deutschland

Koalition einigte sich auf Kinderehen-Verbot

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Künftig sollen alle Ehen von Personen unter 16 Jahren nichtig sein.

Die Große Koalition hat sich nach einem Bericht der "Welt" nach monatelangem Streit auf ein Verbot von Kinderehen geeinigt. Die Fraktionschefs Volker Kauder (CDU) und Thomas Oppermann (SPD) sowie die Vorsitzende der CSU-Landesgruppe, Gerda Hasselfeldt, verständigten sich demnach am Dienstag grundsätzlich darauf, den Gesetzentwurf von Justizminister Heiko Maas (SPD) zügig umzusetzen.

Geplant sei, dass künftig alle Ehen von Personen unter 16 Jahren "nichtig" sein sollen. Dies solle auch für im Ausland eingegangene Ehen gelten. Dabei werde der Zeitpunkt der Eheschließung entscheidend sein. Außerdem ist vorgesehen, die Ehemündigkeit prinzipiell auf 18 Jahre anzuheben.

Differenzen

In einem Punkt gebe es allerdings weiterhin Differenzen: Nach den Vorstellungen der Union sollen die Jugendämter verpflichtet werden, bei Familiengerichten zu beantragen, Auslandskinderehen in der Altersgruppe der 16- bis 18-Jährigen aufzuheben. Das Justizministerium will dagegen Ausnahmen für Härtefälle zulassen.

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